Cloud4Geo

Eine gemeinschaftliche Cloud-Infrastruktur für geowissenschaftliche Daten und Services

Geowissenschaftliche Disziplinen wie die Meteorologie, Klimaforschung und Erdbeobachtung benötigen hochleistungsfähige digitale Infrastrukturen, um mit den schnell wachsenden Mengen an Messdaten und den immer feiner aufgelösten Simulationsmodellen arbeiten zu können. Dieser Bedarf wird in den kommenden Jahren durch neue Generationen geowissenschaftlicher Modelle / Datenassimilationssysteme weiter zunehmen. Auf internationaler Ebene tragen Programme wie Destination Earth (DestinE), die European Open Science Cloud (EOSC) und EGI diesem Bedarf Rechnung, ebenso kommerzielle Initiativen wie Gaia-X oder die Google Earth Engine. Auf nationaler Ebene wurden im geowissenschaftlichen Bereich vor allem Infrastrukturen, die einem kooperativen Ansatz verfolgen und/oder einem öffentlichen Interesse dienen, gefördert und sind jetzt die europäische Landschaft von e-Infrastrukturanbietern eingebunden. Die zukünftigen Herausforderungen erfordern einen weiteren Ausbau / Vernetzung dieser Infrastrukturen.

Ziele der Initiative

Aufbauend auf bestehenden Infrastrukturkapazitäten von EODC, GeoSphere Austria und der österreichischen Universitäten ist das Ziel des Projekts die Entwicklung einer in die EOSC und EGI eingebundenen föderalen Cloud-Infrastruktur für die fächerübergreifende Nutzung von FAIR Daten aus verschiedenen geowissenschaftlichen Disziplinen in Forschung und Lehre. Durch den Ausbau von Shared Services und die Schaffung eines gemeinschaftlich strukturierten Zugangs zu geowissenschaftlichen Daten soll deren wissenschaftliche Nutzung vereinfacht werden. Hierdurch sollen viele neue Nutzer*innen aus unterschiedlichsten geowissenschaftlichen Disziplinen gewonnen werden, was wiederum die Breitenwirkung der bestehenden österreichischen Core Facilities deutlich verbessern wird. Ebenso wird damit die Basis für eine Beteiligung österreichischer Organisationen in der EOSC und EGI gelegt. Forschende werden in die Lage versetzt, stärker inhaltlich, interdisziplinär und mit großen Datenmengen zu arbeiten.

Projektstruktur Cloud4Geo
Projektstruktur Cloud4Geo

Arbeitspakete der Initiative

  1. Identifikation von High-Value Geodaten die essentiell für die Forschung und Lehre der Projektpartner sind,
  2. Erstellung von Datenmanagementplänen für die High-Value Geodaten,
  3. Erarbeitung eines gemeinschaftlichen Nutzungskonzepts der High-Value Geodaten in Forschung und Lehre,
  4. Auf dem Nutzungskonzept basierender Ausbau von Hardwarekomponenten an und zwischen den Core Facilities und Projektpartnern,
  5. Schrittweise Implementierung eines Single Sign-On Verfahrens,
  6. Verbreitung neuer Open Source Software Lösungen für den Zugriff, Verarbeitung, Analyse, und Veröffentlichung der Geodaten,
  7. Integration in EOSC, EGI und andere europäische Infrastrukturen.

Hero: c NASA, unsplash